GIESSEN, 16-09-2022. Zum ins­ge­samt neun­ten Mal rich­te­ten die Tech­ni­sche Hoch­schu­le Mit­tel­hes­sen (THM) und das 5D Insti­tut den BIM-Kon­gress Infra­struk­tur Digi­tal Pla­nen und Bau­en in Gie­ßen aus. Gestar­tet mit rund 80 Teil­neh­men­den im Jahr 2014 ist die Ver­an­stal­tung schon lan­ge ein Top-Bran­chenevent und für vie­le Reprä­sen­tan­tin­nen und Reprä­sen­tan­ten ent­lang der Wert­schöp­fungs­ket­te des Bau­ens gesetzt. Am 14. und 15 Sep­tem­ber waren über 300 Besu­che­rin­nen und Besu­cher in die Uni­ver­si­täts­stadt gekom­men, um sich über Erfah­rungs­wer­te und vor allem wei­te­re Poten­zia­le der Digi­ta­li­sie­rung zu infor­mie­ren. Zusätz­lich gab es erneut die Mög­lich­keit, via Live­stream am Com­pu­ter teil­zu­neh­men, sodass sich die Ver­an­stal­ter über ins­ge­samt 500 Anmel­dun­gen freu­en konnten.

Die Deut­sche Bahn ist Mit­or­ga­ni­sa­tor und wen­det die BIM-Metho­de bereits seit zehn Jah­ren an. Die Was­ser­stra­ßen- und Schiff­fahrts­ver­wal­tung und ande­re prä­sen­tier­ten 2022 ihre ers­ten digi­tal abge­wi­ckel­ten Infra­struk­tur­pro­jek­te. Stei­ge­rungs­mög­lich­kei­ten gibt es in allen Dis­zi­pli­nen des Infra­struk­tur­baus. Ins­be­son­de­re die Pha­sen des Bau­ens und Betrei­bens kön­nen die Wert­schöp­fung um ein Viel­fa­ches erhö­hen. Die durch­gän­gi­ge Ver­zah­nung zwi­schen der BIM- und der GIS-Welt, eine inte­grier­te Daten­nut­zung und ‑ver­wal­tung aber auch neue Ver­trags­mo­del­le und eine ein­deu­ti­ge Stan­dar­di­sie­rung von Infor­ma­tio­nen ent­lang der ein­zel­nen Leis­tungs­pha­sen wur­den von Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus Leh­re und For­schung, Wirt­schaft und Öffent­li­cher Hand als inter­es­san­te Ideen vorgestellt.

Die hoch­ka­rä­ti­gen und infor­ma­ti­ven Vor­trä­ge demons­trier­ten Mög­lich­kei­ten zur Beschleu­ni­gung des digi­ta­len Pla­nens, Bau­ens und Betrei­bens, gaben Bei­spie­le zur Ver­bes­se­rung der kol­la­bo­ra­ti­ven Zusam­men­ar­beit in Bau­pro­jek­ten und ver­an­schau­lich­ten, wie sich die Attrak­ti­vi­tät der Bran­che vor allem für jun­ge Men­schen stei­gern lässt, um dem Fach­kräf­te­man­gel aktiv ent­ge­gen­zu­steu­ern. Wich­ti­ge The­men waren aber auch die Dekar­bo­ni­sie­rung des Bau­ens und es wur­den Lösungs­vor­schlä­ge auf­ge­zeigt, wie sich die Sanie­rung oder Erneue­rung von rund 4.000 Brü­cken in Deutsch­land in der Pra­xis bewerk­stel­li­gen lässt. Die Digi­ta­li­sie­rung bie­tet hier eine Viel­zahl von Opti­mie­rungs­mög­lich­kei­ten, um Infra­struk­tur­pro­jek­te heu­te und in Zukunft schnel­ler, wirt­schaft­li­cher, nach­hal­ti­ger und mit weni­ger Per­so­nal zu realisieren.

Die Refe­rie­ren­den prä­sen­tier­ten ver­schie­de­ne, moder­ne Tech­no­lo­gien, wie die Droh­nen­be­flie­gung oder Künst­li­che Intel­li­genz. Alle­samt Bau­stei­ne, die ihren Bei­trag zu einem erfolg­rei­chen BIM-Pro­zess leis­ten kön­nen. Der Schlüs­sel zum Erfolg ist – so der Tenor – ein gemein­sa­mes, ein­deu­ti­ges Ver­ständ­nis des Gesamt­pro­zes­ses und der ein­zel­nen Anwen­dungs­fäl­le durch alle Beteiligten.

Ein sol­ches part­ner­schaft­li­ches Mit­ein­an­der erfor­dert unbe­dingt Prä­senz, wie Kat­ja Maa­ser von der DB Sta­ti­on & Ser­vice in ihrer Eröff­nungs­re­de betonte.

Die­se Prä­senz nutz­ten Orga­ni­sa­to­rin­nen und Orga­ni­sa­to­ren genau­so wie die zahl­rei­chen Teil­neh­men­den an den bei­den Kon­fe­renz­ta­gen sowie beim fest­li­chen Kon­fe­renz­din­ner: Der Kon­gress war seit Pan­de­mie­be­ginn end­lich wie­der geprägt durch Net­wor­king und einen inter­ak­ti­ven Austausch.

Der Ter­min für den BIM-Kon­gress ist auch 2023 wie­der für den Sep­tem­ber ange­setzt. Sobald die­ser final fest­steht, wird es in Kür­ze eine wei­te­re Infor­ma­ti­on mit dem genau­en Datum geben und außer­dem ein Save-the-Date an alle Inter­es­sier­ten verschickt.

 

Mar­kus Ram­bach pla­ka­tier­te die für ihn drei wich­ti­gen K: Kom­mu­ni­ka­ti­on – Kom­mu­ni­ka­ti­on – Kom­mu­ni­ka­ti­on. Und die­se stets respekt­voll und offen für neue und jun­ge Ideen. Foto: Mil­ton Arias

 

In der Podi­ums­dis­kus­si­on wur­de dar­über gespro­chen, wie die Umset­zung der Digi­ta­li­sie­rung beschleu­nigt wer­den kann. (V.l.n.r.: Prof. Dr.-Ing. Joa­quín Díaz, Chris­ti­an Schlos­ser, Ph.D., Inga Stein-Bart­hel­mes, Chris­ti­an Hess, Mar­kus Ram­bach, Dr.-Ing. Andre­as Bach) Foto: Mil­ton Arias

 

Prof. Dr.-Ing. Joa­quín Díaz, Initia­tor der Ver­an­stal­tung, zeig­te sich hoch­zu­frie­den ange­sichts der zahl­rei­chen Prä­senz-Teil­neh­men­den und guten Gesprä­chen. Foto: Mil­ton Arias

 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: Pres­se (thm.de)

Über das 5D Institut
Die 2015 gegrün­de­te 5D Insti­tut GmbH in Fried­berg, Hes­sen beschäf­tigt sich umfas­send mit dem Pla­nen und Bau­en in fünf Dimen­sio­nen nach der BIM-Metho­de (Buil­ding Infor­ma­ti­on Mode­ling) zur Schaf­fung von Digi­ta­li­sie­rungs­lö­sun­gen inner­halb der Bau­bran­che. Dabei berück­sich­tigt das erfah­re­ne Team aus Archi­tek­ten, Inge­nieu­ren, Bau­kauf­leu­ten und IT-Spe­zia­lis­ten die gesam­te Pro­zess­ket­te – von der Pla­nung über die Aus­schrei­bung und Aus­füh­rung bis zur Nut­zung eines Bau­werks. Das Leis­tungs­port­fo­lio des 5D Insti­tuts umfasst Auf­ga­ben in For­schung und Ent­wick­lung, Bera­tungs­leis­tun­gen und Wei­ter­bil­dun­gen sowie pro­jekt­be­glei­ten­de Maß­nah­men für den Ein­stieg in die modell­ori­en­tier­te Arbeits­wei­se nach der BIM-Metho­de. Zu den Schwer­punk­ten zählt das digi­ta­le Pla­nen und Bau­en mit gro­ßen Daten­men­gen im Infra­struk­tur­bau. Das 5D Insti­tut arbei­tet dabei mit welt­weit füh­ren­den IT-Anbie­tern im Umfeld des modell­ba­sier­ten Bau­ens zusammen.

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